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Exil

Exil ist ein hybrides Programm, bestehend aus Geschichten (als Gedichte), die auf Erfahrungen, Eindrücken, Stimmungen und Gedanken von Dorothe Römer im Zusammenhang mit ihrer Arbeit als Leiterin mehrerer Flüchtlingsheime in einem kleinen Kurort im ländlichen Raum Nordhessens basieren.

Die Geschichten und Gedichte werden von Aaron Nagel und Fee Marie Römer vertont und in einem Talk-to-Music-Dialog aufgeführt.

Das Exil ist ein Filter für die Geschichten der Geflüchteten, ein Mittel, um uns die Schmerzen ihrer Herkunft, ihre Passagen und ihre Herausforderungen und Kulturkonflikte in neuen Umgebungen, Umgebungen, Kontexten und Gemeinschaften verständlich zu machen.

Exil zielt darauf ab, Verständnis und Bewusstsein aus der Perspektive eines “Profis” zu schaffen, der in Deutschland in der Integration arbeitet – gespielt in einem Wechsel von Text und Musik zum Zuhören und Nachdenken.

Dorothe Römer leitet vier Flüchtlingsunterkünfte in einer kleinen Kurstadt in Nordhessen. Außerdem ist sie Wanderführerin und Geschichtenerzählerin in der Region Bad Karlshafen. Zurzeit gibt es drei Gemeinschaftsunterkünfte und Wohnungen mit etwa 400 Geflüchteten. Als Leiterin der Gemeinschaftsunterkünfte hat sie sozusagen mit allem “von der Schwangerschaft bis zum Tod” zu tun.
Sie hört sich die Geschichten an und verarbeitet sie zu Gedichten. Die Geschichten handeln von alltäglichen Konflikten, Kulturschocks der Neuankömmlinge aus Kriegsgebieten und auch davon, wie die Menschen aus der Region damit umgehen.

In ihrem Programm Exil geht es um die Geschichten der Geflüchteten, ohne sie auf die Bühne zu zerren.
Sie erzählt die Geschichten sozusagen durch einen Filter und wird so zur Fürsprecherin der Geflüchteten, die sehr positiv auf das Programm reagieren.

Im Exil geht es um Menschen, die den Kontakt zu ihrer Heimat verloren haben und ihre Erfahrungen mit Krieg, Unverständnis, Rassismus und Problemen mit einem neuen Gesellschaftssystem, in das sie nicht automatisch hineinpassen. Exil verarbeitet konkrete Geschichten in lyrischen Texten und kombiniert sie mit Musik.

Das Programm wurde 2020 in Bad Karlshafen erstmals öffentlich aufgeführt. Es richtet sich an uns alle, natürlich auch an die Geflüchteten selbst. Besonders interessant dürfte es für Menschen sein, die in diesem Bereich “Integration” arbeiten, sei es beruflich oder ehrenamtlich.

Exil ist Teil eines größeren Zyklus namens Nando’s Bazaar, einer Art Tagebuch mit mehreren Kapiteln, in dem Dorothe die Erlebnisse und Abenteuer der letzten turbulenten Jahre und Katastrophen verarbeitet:

  • Die erste Flüchtlingswelle (Exil)
  • Corona und die Isolation in der Provinz
  • Krieg und Macht und schließlich
  • “Sonnenkind” surreale Texte für eine völlig verrückt gewordene Welt.

Das Programm wird in einem musikalischen Dialog zwischen Gedichten und Musik präsentiert. Die Musik stammt von Aaron Nagel und Fee Marie Römer.

Für Dorothe ist die musikalische Umsetzung ein “reinigender Prozess”, der durch Veränderung von Atmosphäre, Rhythmus und Farbe der Erzählungen Brüche auslöst”.

Exil ist eine Einladung zum Zuhören und Nachdenken!

Contact:

Dorothe Römer